Was man von Bohol wissen sollte
Es geht zum zweiten mal auf Bohol. Von Cebu City nur 2 Stunden mit dem Oceanjet entfernt. Beim ersten Mal hatten wir das volle Programm Chocolate Hills und Fahrt auf dem Luboc River. Diesmal ging es in den Bohol Beach Club und nochmal an den Alona Kew White Beach.
Der Bohol Beach Club liegt an einem picksauberen absoluten Traumstrand so wie man ihn sich vorstellt. Die Zimmer und das Essen ist relativ teuer, aber für eine Übernachtung ok. Essen kann man direkt neben der Hotelanlage, einfach zu Fuß am Strand entlang. Hier gibt es einige, kleine, preiswerte und gute Grills mit Sitzmöglichkeit.
Auch das preiswertere Dumaluan Beach Resort ist gleich nebenan, allerdings nur mit einem kleineren, aber auch schönen Strandabschnitt. Der Strand vom Bohol Beach Club ist privat und nur den dortigen Gästen vorbehalten. Beide Hotels haben einen normalen Swimmingool.
Eine bis zwei Übernachtungen sind ausreichend. Im Bohol Beach Club gibt es keine Abendunterhaltung, dafür Livemusik im Dumalan Beach Resort.
Etwas mehr los ist am nahegelegenen, ebenfalls sehr schönen Alona Kew White Beach. Viele kleine Bars und Restaurants direkt am Strand mit viel Musik und schöner Abendbeleuchtung. Es ist einfach urgemütlich und auch für ein paar Tage gut.
Das Alona Kew White Beach Resort ist sehr zu empfehlen, liegt direkt am Strand und hat schöne typische kleine Cottages, einen schöne Garten und gutes Restaurant. Es gibt aber auch noch jede Menge andere, schöne Unterkünfte.
Man kann am Strand spazieren, etwas landeinwärts finden sich auch noch einige Bars und Restaurants. Die meisten Besucher kommen übers Wochenende. Alle Wassersportmöglichkeiten sind vorhanden und natürlich Inselhopping.
Die Hauptstadt Tagbilaran City kann man sich sparen, es gibt absolut nichts anzusehen. Est ist deshalb besser, so lange wie möglich, im Hotel oder am Strand zu bleiben und dann erst kurzfristig, aber rechtzeitig zur Fähre, in Tagbilaran, zu fahren.
Die Massage am Strand wird von gut ausgebildeten Therapeuten durchgeführt und ist absolut zu empfehlen. Sie werden schnell sehen, dass eine Stunde für ca. 6 Euro professionelle Massage gut angelegt sind und das der Körper, nicht wie in Deutschland, beim Rücken endet.
Chocolate Hills in Bohol
Es ist Allerheiligen - und hier auf den Philippinen wandern die Familien nun geschlossen auf die Friedhöfe, um dort den verstorbenen Ahnen zu gedenken. Die Jeepney-Busse sind bis auf den letzten Platz gefüllt, selbst auf den Dächern sitzen die Passagiere - und auf den Friedhöfen selbst, an denen wir vorbeikommen, herrscht reges Leben. Auf den Gräbern werden Kerzen angezündet - und sogar Verkaufsstände sind auf den Friedhöfen errichtet worden. Das ganze hat - zum Glück - etwas von Volksfestcharakter an sich.
Unseren ersten Stop legen wir in dem Dorf Bool ein: Eine Gedenktafel mit einem kitschig-bunten Bild erinnert an den "Blutsbund", den an dieser Stelle der einheimische Häuptling Datu Sikatuna mit dem spanischen Eroberer Legazpi geschlossen hat - Grundlage der späteren Kolonisation der Philippinen, die zu bedeutenden Teilen von Bohol ausging. Der Gedenkstein ist umgeben von einer kleinen Grünanlage am Meer, wo im Wasser die Mangroven wachsen.
Wenige Kilometer später halten wir in Baclayon. Die mächtige Steinkirche, so sagt unser Fahrer, sei das älteste Steingebäude auf den Philippinen überhaupt. Von außen wirkt das Bauwerk eher wie eine Festung als wie eine Kirche: dicke, wehrhafte Mauern, früher offensichtlich mit Schießscharten ausgestattet. Ornamente findet man in dem Kirchenraum allerdings kaum; zwei gewaltige Deckengemälde wirken zwar monumental, aber auch kitschig.
Wir passieren kleine Dörfer aus Holzhäusern, überall auf der Straße liegt der zum Trocknen ausgebreitete Reis, während an anderen Orten die Felder kurz vor der Ernte stehen. Trotz des Feiertages herrscht auf der Straße Hochbetrieb. Schließlich biegen wir auf eine kleine kurvenreiche Straße ins Landesinnere ab, erreichen schließlich, nachdem wir einige Berge passiert haben, die Chocolate Hills. Einer der Hills wurde zum Aussichtspunkt auserkoren, auf den nun eine Steintreppe mit 215 Stufen hinaufführt. Als seien sie gezielt gleichmäßig über die ganze Landschaft verteilt blicken wir nun nach allen Seiten über die kegelförmigen grünen Hügel, die sich bis zum Horizont erstrecken. Alle diese Hügel - zwischen ihnen Reisfelder und Palmenhaine - sehen absolut gleich aus! Auf dem Rückweg machen wir zunächst an zwei Dorfmärkten Station. Verkauft werden Plastikwaren aller Art, Obst, Fische - und auf dem zweiten Markt findet sich auch Tabak im Angebot. Eine ältere Marktfrau rollt die Tabakblätter einfach zu einer Zigarre zusammen, zündet sie an - und raucht sie dann.
Bei Loboc legen wir einen weiteren Stop ein, besteigen hier das Boot, das uns zu den Wasserfällen bringen soll. Zuvor allerdings bewundern wir die Zwergaffen, wissenschaftlich Tarsius genannt, die kleinsten Affen der Welt, die hier an der Bootsanlegestelle in einem offenen Käfig gehalten werden. Obwohl die flinken Tiere problemlos aus dem Käfig flüchten könnten, scheinen sie die regelmäßigen Mahlzeiten einer ungewissen Freiheit vorzuziehen. Die nur in dieser Region von Bohol (und auf Mindanao) lebenden Zwergaffen haben ein braunen Fell, rattenähnliche Schwänze und hervorstehende braune Kulleraugen, die für diese gerade handgroßen Geschöpfe viel zu groß erscheinen. Alles in allem haben diese Miniaffen zumindest vom Äußeren mehr von Hamstern als von Affen an sich. Unser Bootsführer ist an diesem Fluss geboren worden als eines von 15 Geschwistern und nun scheint an den Häusern am Ufer, die seiner Familie gehören, die gesamte Verwandtschaft zu stehen und zu winken. Sein Vater, so erzählt der junge Mann, sei Fischer gewesen und noch heute würden in dem Fluss viele Fische gefangen werden.
Der Wasserfall, den wir nun erreichen, besteht eigentlich aus einer Vielzahl kleinerer Fälle, die um eine "Bucht" herum liegen. Dies, so berichtet der Bootsführer, sei der Platz, an dem in der Nacht auch die Zwergaffen zu finden seien.. Jetzt, tagsüber, steht allerdings nur ein kleiner gelber Vogel zwischen den mächtigen Baumwurzeln am Ufer, bekommen wir dazu einige Schmetterlinge zu Gesicht. Auf der Rückfahrt zur Bootsstation machen wir vom Fluss aus auf einem Berg ein großes Holzkreuz aus, das bei guter Sicht fast auf der ganzen Insel zu sehen sein muss. |
Banner Sektion für Linktausch | |