Manila / Luzon 1
Ende März 2011 packten wir wieder einmal unsere Koffer: Diesmal ging es zuerst nach Luzon.
Der Airbus der China Airlines landete pünktlich am Sonntagvormittag in Manila. Mit einem Taxi gelangten wir zu unserem ersten Hotel, in der Nähe der historischen Altstadt Intramuros, ein Erbe der 300jährigen spanischen Kolonialzeit. Trotz Jetlag und Klimawechsel machten wir uns-zu Fuß- auf, um erste Eindrücke zu erhalten.
Erste Station war der Rizal-Park, wo die Philippinos ihrem Freiheitskämpfer ein Denkmal gesetzt haben. Weiter ging es dann in Richtung historisches Viertel. Vor den Stadtmauern am Eingang von Intramuros( wörtlich übersetzt: innerhalb der Mauern) gibt es übrigens einen Golfplatz, auf dem sich die Spieler ihr Zubehör von Caddys ziehen ließen - in Rufweite von sichtbar weniger begüterten Landsleuten. Die Straßen des historischen Viertels waren ziemlich verlassen, dafür gab es umso mehr Rikscha- ,Taxi-bzw. Tricyclefaher, die uns ständig aufforderten, mit ihnen eine Rundfahrt zu unternehmen. Auffallend war die große Anzahl an Kirchen, die am Sonntagnachmittag gut besucht waren.Die katholische Kirche besitzt immer noch großen Einfluss und Macht auf den Philippinen. Kinder, wo man nur hinschaut. Die Anlage des historischen Forts Santiago ist gepflegt und dient den Philippinos wohl dazu, sich am Sonntag mit der Familie zu entspannen. Nächste Station war Chinatown, wohin wir ebenfalls per pedes gelangten. Dabei erhielten wir einen unauslöschlichen Eindruck von der hier herrschenden leider weit verbreiteten Armut und schier unerträglichen Lebensumständen. Ich habe es nicht übers Herz gebracht, Aufnahmen zu machen. Dafür fotographierte ich auf dem chinesischen Markt um so mehr, da gab es ungezählte interessante Motive. Letzter Besichtigungspunkt für den ersten Tag war der berühmte chinesische Friedhof, zu dem wir mit der Stadtbahn fuhren.An jedem Aufgang werden hier übrigens die Taschen nach Waffen durchsucht. Den Friedhof zu finden war dann gar nicht so einfach. Zwar konnten wir ihn bereits von der Bahn aus sehen, aber den Eingang zu finden, kostete etliche Anfragen und Versuche. Schließlich waren wir dann doch erfolgreich. Man kommt sich sofort vor wie auf einem anderen Stern : Ruhe, saubere, breite Straßen, große gepflegte Häuser ! Die Ruhestätten der Toten dort sind deutlich größer und schöner als viele Behausungen der Lebenden.
Der vorletzte Tag brachte uns zurück nach Manila. Da der nächste Tag unser Abreisetag war, das Flugzeug aber erst gegen Abend startete ,hatten wir uns spontan noch zu einer Halbtagesfahrt entschlossen. Ziel war der Ausblick über den Taal-See bzw. den gleichnamigen Vulkan, der mitten in diesem See zu sehen ist, d.h. wäre, wenn nicht schon wieder alles dunstig gewesen wäre.Trotzdem lohnte sich die Fahrt dahin, an Ananasfeldern und andere Obstplantagen vorbei. Auf dem Rückweg besuchten wir dann noch die Bambusorgel von Las Pinas, die einzige ihrer Art. Krönender Abschluss war der Stopp bei der ältesten Jeepney-Fabrik der Philippinen.Dabei kamen wir nicht umhin zu bemerken, wie der ärmere Bevölkerungsteil seine Sonntage verbringt: mit dem Durchforsten der Müllhalden hinter der Fabrik.
Fazit: es waren sehr interessante acht Tage, voller Gegensätze, voll beeindruckender Landschaften, freundlichen Menschen, aber leider auch angefüllt mit Bildern erschreckender Armut. Wer hauptsächlich zum Schnorcheln oder Tauchen auf eine der zahlreichen Inseln kommt, versäumt auf alle Fälle etwas. |
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